Gesunder Darm für harmonische Dressur: So hilft die Ernährung

Pferd wird in Dehnungshaltung geritten.
Losgelassenheit ist die Basis für Dressur in Harmonie. Ein gesunder Darm hilft dabei. Foto: Maresa Mader

Rauschende Bäume ums Dressurviereck, ein Knacken im Lautsprecher, Wechsel in der Stallroutine – auf Umweltreize reagieren sensible Pferde wie Shosho auch mal mit Spannung. Logisch, dass sensible Pferde schneller gestresst sind – was sich im Verhalten zeigt, aber auch an ihrer Verdauung: Sie sind anfällig für Durchfall, Kotwasser, Kolik. Überraschender ist, dass umgekehrt eine Dysbalance im Pferdedarm Stress auslösen kann. Somit steht ein gesunder Darm für harmonische Dressur. Hier sind Ernährungstipps für mehr Losgelassenheit.

Ein gesunder Darm und eine stabile Psyche hängen eng zusammen, denn beide Systeme beeinflussen sich wechselseitig. Darin sind sich Forscher inzwischen einig. Hirn stört Bauch, Bauch beeinflusst Stimmung. Schlechte Ernährung, Medikamente wie Antibiotika oder auch Stress reduzieren die im gesunden Darm bunt zusammengewürfelte, vielfältige Welt der Mikroorganismen. Das Mikrobiom wird ärmer und einseitig – was das Risiko für psychische Störungen erhöht.

Das Darmmikrobiom, auch Mikrobiota genannt, spielt eine wichtige Rolle im Verhalten von Lebewesen. Nach neusten Erkenntnissen ist das auch bei Pferden der Fall – wie bei unserer Shosho, die im Sommer 2023 ihre ersten Dressurprüfungen der Klasse S bis St. Georg meistert und entsprechend auch mental stärker gefordert ist.

„Wir haben zu Beginn der Turniersaison 2023 festgestellt, dass Shosho nicht immer richtig ausgeglichen war: Sie wirkte öfters angespannt, war plötzlich schreckhafter als sonst.“

Dr. Gabriele Alber, mit Ihrer Dressur-Nachwuchsstute Shosholoza. Foto: Maresa Mader
Dr. Gabriele AlberAgrarwissenschaftlerin und Shoshos Besitzerin

„Dabei kenne ich Shosho eigentlich immer als coole Socke, seit ich sie mit drei Jahren gekauft hatte, und ich war mit ihr als Jungpferd viel im Gelände unterwegs, wo sie ständig Außenreize hatte und überall mutig mitgemacht hat“, erinnert sich ihre Besitzerin Dr. Gabriele Alber.

Die promovierte Agrarwissenschaftlerin, die seit 30 Jahren die Entwicklung von Nutraceuticals (Nahrungsergänzungsmitteln) für die Pferdegesundheit in Deutschland voran treibt, ist es gewohnt, bei der Analyse von Problemen und auf der Suche nach Lösungen 1 + 1 zusammenzuzählen. „Wenn ich über einen längeren Zeitraum Auffälligkeiten im Pferdeverhalten sehe und gesundheitliche Probleme beobachte, liegt es nahe, dass beides miteinander zu tun hat. Da setze ich an und versuche zu helfen.“

Frühjahrsziel gesunder Darm: Im Winter hatte Shosho zwei Koliken

Auch bei Shosho sah es so aus, als ob Psyche und Darm gemeinsam nach Unterstützung riefen: Shosho musste im Winter zweimal mit Koliksymptomen in die Klinik gebracht werden, ohne dass die Tierärzet eine handfeste organische Ursache fanden. „Außerdem hatte Shosho seit dem Winter häufig Blähungen, der Bauch war dicker, obwohl sie ja sportlich trainiert wird und für ihr junges Alter athletisch bemuskelt ist“, berichtet Gabi Alber.

Was war da los bei Shosho, und wie hängen gesunder Darm und stabile Psyche genau zusammen? Blicken wir erst mal in den Darm: Billionen von Mikroorganismen, Bakterien, Bakteriophagen (Viren, die Bakterien fressen), Viren und Pilze finden hier Schutz und Nahrung. Als Gegenleistung regeln sie die Verdauung, produzieren lebenswichtige Vitamine und andere Stoffe fürs Pferd, unterstützen sogar sein Immunsystem.

Ein weiteres wichtiges Organsystem im Körper ist das Zentrale Nervensystem (ZNS) mit dem Rückenmark und dem Gehirn als oberster Steuerzentrale. Das ZNS besteht aus den Funktionskreisen Sympathikus und Parasympathikus und regelt alle Körperfunktionen von Bewegung bis Kommunikation. Stress, Ärger und Angst aktivieren den Sympathikus: Er übernimmt die Steuerung bei Stress und löst bei Gefahr die Fight-or-Flight-Antwort aus. Der Parasympathikus reguliert den Körper im Ruhezustand. Zum ZNS hinzu kommt das Darmnervensystem, das den Darm kontrolliert. Man sagt auch Bauchhirn dazu, eben weil es steuert und regelt wie ein Gehirn.

Ein gesunder Darm produziert Botenstoffe, die Stimmungen erzeugen

Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse tauschen nun beide Systeme, Verdauung und Zentrales Nervensystem, fleißig Informationen in Form von neuralen, neuroendokrinen und immunologischen Botschaften aus: Das Darmnervensystem und das Zentrale Nervensystem aus Sympathikus und Parasympathikus stehen mittels elektrischer Signale in Kontakt, die zum Beispiel über den Vagusnerv laufen. Stresshormone aktivieren die Nervenzellen, die sich auch in der Darmwand befinden. Das wirkt sich auf die Verdauung aus, kann zu Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Unwohlsein führen. Ein gesunder Darm oder vielmehr sein Mikrobiom produziert außerdem Botenstoffe, die über das Gehirn Emotionen und Stimmung beeinflussen. Und sowohl im Darm als auch im Gehirn ist das Immunsystem mit zellulären Vorposten präsent zum Schutz des Pferdes gegen Infektionen.

Gestörte Darmflora kann zu Lernproblemen führen

Somit sendet nicht nur das Gehirn Signale an den Darm, sondern der Darm beeinflusst Emotionen und Verhalten stärker, als Experten das erwartet haben. Die Zusammensetzung des Mikrobioms bestimmt, welche Botschaften über den Vagusnerv in den Gehirnzellen ankommen, wieviele und welche Botenstoffe Richtung Gehirn ausgeschüttet werden und welche Informationen sich über die Immunzellen verbreiten. Das schloss ein Forscherteam amerikanischer Universitäten aus Studien mit Mäusen, die nach Antibiotika-Gabe Probleme beim Lernen und Löschen entwickelten: Bei ihnen blieb Angst hartnäckiger im Gehirn kleben als bei Mäusen ohne Antibiotika-Einnahme, denn Antibiotika stören bekanntermaßen die Darmflora.

Das Zusammenspiel vom Darm und seiner Mikrobiota mit dem Nervensystem und dem Gehirn findet man von Maus bis Mensch: Beim Menschen ist es wohl nicht nur für das verbreitete Reizdarmsyndrom, sondern auch für degenerative neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer oder Autismus verantwortlich. Tatsächlich könnten auch diese Erkrankungen im Darm wurzeln. Dessen Zustand wirkt sich direkt darauf aus, wie anfällig jemand für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen ist. Beim Menschen ist das seit Jahren bekannt als Phänomen des nervösen Darms, gipfelnd im Reizdarm-Syndrom. Verdauungsstörungen können also psychische Störungen auslösen.

Das Mikrobiom beeinflusst Leistung und Harmonie in der Dressur

Damit beeinflusst auch das Mikrobiom eines Pferdes seine Leistung im Training und im Sport. Das gilt insbesondere für die Dressur, in der es auf die gefühlvolle Feinabstimmung zwischen Reiter und Pferd ankommt, die beide ein gutes Nervenkostüm brauchen. Für die Stressresistenz im Pferdedarm sorgen rund 10 Milliarden Mikroorganismen, die das Pferd mit jedem Gramm Futter schluckt. Sie gehören mehr als 100 Bakteriengattungen an.

Dieses Mikrobiom beeinflusst, wie Pferde fühlen, denken, handeln. Selbst unerwünschtes Verhalten sogenannter Problempferde könnte somit auch auf die Ernährung eines Pferdes zurückzuführen sein, frei nach der Grundregel: Ein Pferd ist, was es isst. Das belegen Forschungen zum Einfluss der Ernährung auf Psyche und Verhalten von Pferden. Mit Problemverhalten drückt ein Pferd Unbehagen aus: Es ist ängstlich, schreckhaft, aggressiv, vermeintlich widersetzlich, geht durch oder nicht mehr vorwärts. Trainer sind ratlos, Kurse nutzlos, Beruhigungsmittel jedweder Art wirken nicht.

Passt die Versorgung mit Nähr- und Mineralstoffen? Shoshos Besitzerin Dr. Gabriele Alber und Betreuerin Yvonne Baumgärtner stimmen sich regelmäßig ab. Foto: Maresa Mader

Experten wie Gabi Alber schauen in so einer Sackgasse nicht nur auf das Training, sondern auf das Darmmikrobiom. Sie setzen bei der Ernährung an, damit das Pferd sich wieder wohl fühlt, sein Verhalten in die Spur kommt und es wieder Leistung zeigen kann. „Über die Ernährung können wir sehr viel erreichen“, hat Gabi Alber im Lauf der Jahrzehnte in der Produktentwicklung und in der Beratung von Tierärzten und Pferdebesitzern festgestellt. Ein echter Ansporn also, auch bei ihren eigenen Pferde das Beste in den Darm hineinzubringen, um das Beste aus dem Pferd heraus zu kitzeln. Der Schlüssel der psycho-stabilisierenden Ernährung liegt im Verhältnis von Ballaststoffen und Stärke. Eine durch Studien gedeckte Beobachtung von Reitern ist, dass ein hohes Maß an Stärke in der Kraftfutterration Pferde über die erwähnte Darm-Hirn-Achse hibbeliger und angespannter macht, während eine ballaststoffreiche Ernährung auf Basis von Raufutter auf das Verhalten ausgleichend wirkt.

Heu macht Pferde cooler, Stärke macht sie wachsamer

Wissenschaftlich belegt wurde dies 2015 in Frankreich von einer Forschergruppe, die Testpferden mal überwiegend Heu (90 Prozent Heu, 10 Prozent Gerste), mal einen Mix aus Heu und Kraftfutter (57 Prozent Heu, 43 Prozent Gerste) fütterte. Mittels Kotproben wurde dann das Mikrobiom analysiert. Zwei Verhaltenstests (Reaktion auf ein unbekanntes Pferd, Reaktion auf ein unbekanntes Objekt) sollten Aufschluss geben, wie die Fütterung das Verhalten beeinflusst. Ergebnis: Stärkebetonte Fütterung führte zu mehr anaeroben, laktatverwertenden und amylolytischen Darmbakterien. Hohe Mengen amylolytischer Bakterien erhöhten die Reaktivität und Wachsamkeit der Testpferde.

Auch britische Forscher experimentierten in verschiedenen Studien zur Darm-Hirn-Achse mit Ponys, die sie entweder ballaststoff- oder stärkereich fütterten. Sie dokumentierten ebenfalls in Mikrobiom-Analysen und Tests, wie die Ponys auf Unbekanntes reagierten. Und stellten ein klaren Zusammenhang der Ernährung auf die Zusammensetzung des Mikrobioms und auf das Verhalten fest.

Viel Stärke im Futter erhöht die Herzfrequenz beim Pferd

Stärkereicher gefütterte Ponys hatten höhere Herzfrequenzen, wechselten häufiger die Gänge, waren angespannter und unsicherer. Als man die Fütterung der Testgruppen tauschte, waren die vormals nervösen Ponys entspannter. In den Kotproben fanden die Forscher deutliche Unterschiede im Artenreichtum des Mikrobioms: Bakterien, die Rohfaser abbauen, waren bei stärkereicher Fütterung reduziert. Bakterien, die Milchsäure produzieren, waren bei stärkereicher Ernährung öfters anzutreffen. Das kann gefährlich werden, denn sie können den pH-Wert im Dickdarm senken. Dies führt zur Reduzierung faserabbauender Bakterien, die keinen niedrigeren pH-Wert vertragen. So kann eine Azidose (Übersäuerung) entstehen, die das Kolik- und Hufreherisiko erhöht.

So schmeckt Mash dem Pferd: Im Grundrezept werden Wasser, Leinsamen, Weizenkleie, Hafer und Salz kombiniert. Vor dem Füttern bitte ein zum Pferd passendes Mikronährstoffkonzentrat einrühren. Foto: navalis

Bei Dressurpferd Shosho, unserer Hannoveranerstute hier im Blog, haben wir daher von Anfang an darauf geachtet, dass sie auf der Basis von viel Heu ernährt wird. „Heu ist einfach das Top-Pferdefutter und muss die Grundlage jeder Futterration bei Pferden sein“, sagt Gabi Alber, die mit dem Team im Dressurzentrum Aubenhausen die Formel „Heu satt“ abgestimmt hat: Shosho bekommt dreimal täglich soviel Heu, wie sie möchte.

Stroh bekam Shosho einige Zeit nicht mehr gefüttert, weil Shosho empfindlich in den Atemwegen wurde zeigte und deshalb von Stroh auf Holzpellets als Einstreu umgestellt wurde. „Das haben wir jetzt wieder geändert. Als Einstreu bleibt Holz, zum Knabbern und für den Darm bekommt Shosho zusätzlich zum Heu nun einmal täglich auch wieder Stroh“, sagt Gabi Alber.

Shoshos Raufutter-Ration wird aktuell ergänzt durch drei Portionen Kraftfutter mit insgesamt 800 Gramm Hafer und 650 Gramm Pellets pro Tag. Morgens frisst Shosho noch 400 Gramm Mash zum Kraftfutter dazu, am Nachmittag bekommt sie wiederum 400 Gramm Mash als vierte Portion Krippenfutter.

Zum Rau- und Kraftfutter hinzu kommen täglich 80 Gramm Öl-Mix aus Leinöl, Reiskeimöl, Kokosnussöl und Sanddornöl, außerdem 75 Gramm Vitalstoffkonzentrat als Mineralfutter. Denn klar ist, dass Sportpferde ihren Energiebedarf nicht komplett aus Heu decken können. Sie benötigen ein gewisses Maß an Stärke oder Fett, weil es eine hohe Energiedichte liefert.

Ein gesunder Darm braucht vielfältige Mikroorganismen

Die Faustregel, um Stärke darmgesund für das Mikrobiom zu füttern, lautet: maximal 1 Gramm Stärke pro Kilogramm Körpergewicht pro Mahlzeit. Diese Stärkemenge verursacht keine größeren Veränderungen im Mikrobiom. Die Stärke sollte kombiniert sein mit Ballaststoffquellen wie etwa Luzernepellets oder Rübenschnitzeln. Diese Kombi puffert Veränderungen im Mikrobiom.

Fett und Öl bringen weitere Energie ins Pferd, ohne den Darm mit Stärke zu belasten und die Mikroorganismen aus der Balance zu bringen. Weniger als 1 Milliliter Öl pro Kilo Pferdegewicht in der Ration kann sogar helfen, das mikrobielle Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, denn ein gesunder Darm braucht die Vielfalt der Mikroorganismen.

Interessant ist, dass das Mikrobiom eines Pferdes während des Verdauungsprozesses selbst kurzkettige Fettsäuren produziert. Sie interagieren direkt mit dem Nervensystem und liefern Informationen darüber, was im Darm gerade los ist. Kurzkettige Fettsäuren können außerdem die Blut-Hirn-Schranke überwinden und somit auch ihrerseits direkt das Verhalten beeinflussen.

Probiotika und Präbiotika unterstützen die darmfreundliche Ernährung

Ein weiterer wichtiger Bestandteil einer darmfreundlichen Pferdeernährung sind Präbiotika und Probiotika. Probiotika sind in den Darm eingebrachte Mikroorganismen, etwa Bierhefekulturen. Probiotika können beim Menschen zum Wohlbefinden beitragen, die Stimmung heben und sogar bei Angststörungen helfen. Präbiotika sind hingegen Ballaststoffe, die den im Darm bereits vorhandenen nützlichen Mikroorganismen als Nahrung dienen und damit das Mikrobiom vielfältig halten. Zu den in Maßen verdauungsfördernd wirkenden Präbiotika zählen zum Beispiel Leinsamen (im Mash enthalten) und vor allem die Speicherkohlenhydrate Pektin, oft aus Apfeltrester gewonnen, Inulin aus Topinambur oder Fructooligosaccharide. Da diese sogenannten Fruktane im Übermaß Hufrehe auslösen können, kommt es hier auf die Dosis an.

Das Präbiotikum Lactulose fördert die guten Bakterien

Ein weiteres Präbiotikum, das Gabi Alber bei Shosho einsetzt, weil es positiv auf die Darmtätigkeit wirkt, ist Lactulose. „Lactulose wirkt leicht abführend und wird etwa bei Verstopfungsneigung eingesetzt, sowohl bei Pferden als auch bei Menschen“, sagt Gabi Alber. Der sogenannte Zweifachzucker (Disaccharid) aus Galaktose und Fructose wird von Verdauungsenzymen im Darm nicht abgebaut, sondern fördert seinerseits das Wachstum der „guten“ Mikroorganismen der Gattung Bifidobakterium.

Bifidobakterien leben natürlicherweise im Dickdarm und zählen, über die Nahrung zugesetzt, wiederum zu den sogenannten Probiotika, die bei Reizdarmbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung helfen können. Sie stehen im Ruf, Botenstoffe wie Dopamin zu produzieren und damit etwa Motivation und Gedächtnisbildung zu fördern.

Stute Shosho lernt Piaffe und Passage und entwickelt neben der guten Hankenbeugung auch ein stabiles Nervenkostüm. Foto: Maresa Mader
Stute Shosho lernt Piaffe und Passage und entwickelt neben der guten Hankenbeugung auch ein stabiles Nervenkostüm. Foto: Maresa Mader

Bei Shosho hat die oben beschriebene Ernährungsumstellung mit Frühjahrsziel gesunder Darm auf noch ballaststoffreichere Fütterung mit mehr Mahlzeiten pro Tag, viel Heu, etwas Öl, Mash und Leinsamen sowie dem Präbiotikum Lactulose geholfen, dass sie ihre Blähungen los wurde. „Als die Blähungen nachließen, war auch der dicke Bauch plötzlich weg, und man konnte zeitweise sogar Shoshos Rippen sehen“, berichtet Gabi Alber. Auch die Kolikneigung ist zum Glück verschwunden.

Und Shoshos Nervenkostüm hat sich ebenfalls stabilisiert, was Gabi Alber neben der zunehmenden Prüfungsroutine auch den abnehmenden Verdauungsstörungen zuschreibt. „Wir alle, Bereiterin Eilika Böye, Headcoach Benjamin Werndl und ich selbst natürlich auch, sind aktuell sehr zufrieden mit Shosho. Wir arbeiten jetzt sogar schon an der Passage. Und Shosho zeigt sich auch vom Gemüt wieder so, wie ich sie kenne: als coole Socke.“

Shosho ist jetzt ihre Blähungen und die Kolikneigung los

Bei Shosho hat die oben beschriebene Ernährungsumstellung mit Frühjahrsziel gesunder Darm auf noch ballaststoffreichere Fütterung mit mehr Mahlzeiten pro Tag, viel Heu, etwas Öl, Mash und Leinsamen sowie dem Präbiotikum Lactulose geholfen, dass sie ihre Blähungen los wurde. „Als die Blähungen nachließen, war auch der dicke Bauch plötzlich weg, und man konnte zeitweise sogar Shoshos Rippen sehen“, berichtet Gabi Alber. Auch die Kolikneigung ist zum Glück verschwunden. Und Shoshos Nervenkostüm hat sich ebenfalls stabilisiert, was Gabi Alber neben der zunehmenden Prüfungsroutine auch den abnehmenden Verdauungsstörungen zuschreibt. „Wir sind aktuell sehr zufrieden, und Shosho entwickelt sich auch wieder so, wie ich sie kennen: als coole Socke.“

Ziel sollte sein, gerade Präbiotika wie die Lactulose eher kurmäßig zu füttern und bei Stabilisierung der Darmgesundheit auch wieder auszuschleichen, falls dies möglich ist. „Wobei man ein solches Präbiotikum auch dauerhaft zufüttern könnte, falls dies nötig wäre“, sagt Gabi Alber.

Gesunder Darm dank Anti-Stress-Futter

Der Pferdedarm spielt eine viel größere Rolle bei der Erhaltung von Gesundheit, Wohlgefühl und Leistung als gedacht, denn er beeinflusst sogar das Verhalten. Deshalb ist die Ernährung ein zentrales Stellrad, um das Mikrobiom im Darm so vielfältig, gesund und widerstandsfähig zu halten, dass das Pferd keinen Stress hat. Ideal ist folgende Grundregel, um das Mikrobiom des Pferdes mit artgerechtem Futter zu verwöhnen und durch Futter ausgelösten Stress zu vermeiden, der sich in Nervosität, Unruhe oder sogar in Stereotypien wie Koppen oder Weben äußert:

  • Ballaststoffreiche Ernährung mit Raufutter (Heu, Stroh) ist die Basis
  • Keine abrupten Ernährungsumstellungen: Die Mikroorganismen im Darm brauchen Zeit zur Anpassung
  • Häufige, kleine Mahlzeiten (mindestens 3 Mal täglich): So ist das Mikrobiom stets gut beschäftigt

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